Wer auf Reisen ist und den Akku seines E-Autos schnellstmöglich wieder aufladen möchte, der braucht eine hohe Ladeleistung. Diese muss aber nicht nur die Ladestation liefern, sondern das Fahrzeug auch verarbeiten können.
Zum Glück sind bei Tesla in dieser Hinsicht sowohl die Ladestation und der Supercharger als auch die Fahrzeuge selbst potent. Dennoch gibt es natürlich Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen in der Tesla Ladeleistung.
Wir erklären, welches Modell wie schnell laden kann und gehen dabei auch auf die Tesla Model 3 Ladeleistung und die Tesla Model Y Ladeleistung ein.
Tesla Model 3 Maximale Ladeleistung
Muss das Tesla Model 3 als günstigster Tesla in Sachen Ladeleistung zurückstecken? Nicht zwingend. Wie groß die maximale Tesla Supercharger Ladeleistung ist, hängt aber wesentlich von der gewählten Variante ab. Am heimischen Wechselstrom-Ladegerät laden übrigens alle Model 3 mit 11 kW, auch an Drittanbieter-Stationen können die Daten von den hier genannten abweichen.
Tesla Model 3 Standard Range Plus Ladeleistung
Die Variante „Standard Range Plus“, mittlerweile eher bekannt als die „Basis“-Variante, lädt mit maximal 170 kW vergleichsweise langsam, hat aber auch die kleinste Batterie. Wie bei Elektroautos üblich wird dieser Wert aber nicht über die gesamte Ladezeit gehalten, sondern ist eher als Spitzenwert zu verstehen. Experimente zeigen, dass die durchschnittliche Ladeleistung des aktuellen Model 3 mit 64 kW beim Laden von 20 auf 80 % Akkustand (SoC) deutlich niedriger liegt als das maximal Mögliche. Interessanterweise scheint das Pre-Facelift Model 3 SR+ von vor 2021 schneller zu laden, besagter Durchschnittswert liegt im Experiment bei 82 kW. Man darf gespannt sein, wie sich die Ladeeigenschaften des neuen Model 3 Highland präsentieren.
Tesla Model 3 Long Range Ladeleistung
Der Langstrecken-Variante Model 3 „Long Range“, welche über einen größeren Akku verfügt als die Basisversion, spendiert Tesla eine höhere maximale Ladeleistung. Bis zu 250 kW sind drin, wofür einer der neuen V3-Supercharger benötigt wird. Erneut zeigen aber Experimente, dass dieser Maximalwert nur kurz zu Beginn des Ladevorgangs erreicht wird und danach absinkt.
Immerhin werden von 20 auf 80 % SoC dieses Mal Durchschnittswerte über 100 kW (2021: 106 kW, Pre-2021: 113 kW) erreicht. Auch bei der Long-Range-Variante ist also das Pre-2021-Modell besser, denn es hält die 250 kW deutlich länger.
Tesla Model 3 Performance Ladeleistung
Analog zur Long-Range-Variante lädt das Model 3 Performance am Supercharger mit maximal 250 kW. Da die Technologie ebenfalls identisch zur Long-Range-Variante ist, darf davon ausgegangen werden, dass auch das Ladeverhalten mit der Langstreckenversion übereinstimmt.
Tesla Model Y Maximale Ladeleistung
Das Tesla Model Y teilt sich viele Teile mit seinem „kleinen Bruder“, dem Model 3. Daher überrascht es nicht, dass auch die Ladespezifikationen übereinstimmen – samt Diskrepanz zwischen den Modellen. Auch die Tesla Model Y AC Ladeleistung, also die Leistung an einer Wechselstrom-Ladestation, bleibt wieder bei allen Varianten auf 11 kW begrenzt.
Tesla Y Ladeleistung: Das Basismodell
Wie beim Tesla Model 3 auch ist die Basis-Variante des Model Y auf eine Maximalladeleistung von 170 kW limitiert. Wie mehrere Nutzer jedoch berichten, ist die Ladekurve dafür deutlich stabiler als bei den leistungsfähigeren Geschwistern „Long Range“ und „Performance“.
Das liegt vermutlich auch an den im Basis-Modell verbauten LFP-Akkus, die auch bei hohem SoC hohe Ladeleistungen ermöglichen und die ohne Gefahr stets bis 100 % SoC geladen werden können. Diese LFP-Akkus verbaut der US-Autobauer immer häufiger in seinen „Standard Range“-Versionen, also auch immer öfter im Model 3.
Tesla Model Y Long Range Ladeleistung und Performance Ladeleistung
Die vollen 250 kW, die ein V3-Supercharger liefert, erhält man wieder mit dem Model Y Long Range und Performance. Zumindest theoretisch, denn dieser Maximalwert wird wieder nur selten und wenn dann kurz erreicht. Im ADAC-Test werden in der Spitze nur 191,5 kW, im Durchschnitt 122,7 kW erreicht. Das ist deutlich weniger als die von Tesla angegebene Maximalleistung vermuten lässt, aber immer noch genug für ein flottes Ladeerlebnis.
Tesla maximale Ladeleistung Model S/X
Die Tesla Model S Ladeleistung über die verschiedenen Varianten hinweg liest sich wie ein Abbild der Batterieentwicklung im letzten Jahrzehnt. Von 118 kW (S 60) bis 250 kW (aktuelle Tesla Model S Plaid Ladeleistung) ist alles dabei.
Tests zeigen, dass das aktuelle Model S mit den 250 kW aber wesentlich besser umzugehen weiß als noch das Model 3 LR oder Model Y LR: Der Maximalwert wird von ca. 10 bis 30 % SoC gehalten, selbst bei 90 % SoC sind noch 50 kW Leistung vorhanden. Der Durchschnittswert von 20 bis 80 % SoC liegt bei 130 kW, womit Teslas Angabe, mann könne 300 Kilometer Reichweite in 15 Minuten laden, durchaus realistisch scheint.
Die Tesla Model X Ladeleistung liegt heute ebenfalls bei 250 kW, ältere Modelle (vor 2021) müssen aber mit weniger auskommen (bis zu 190 kW). Da sich die Ladeelektronik des X bei den neueren Modellen nur geringfügig von der des Model S unterscheidet, dürfte auch die tatsächliche Performance an der Ladesäule wieder ähnlich sein.
Beim AC-Laden an heimischen Wechselstrom-Ladestationen sind Model S und X besser gestellt als Model 3 und Y. 16,5 kW gestattet Tesla seinen Flaggschiff-Modellen in diesem Fall.
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Tesla Ladeleistung: Fazit
Je nachdem, für welches Tesla-Modell und für welche Ausführung man sich entscheidet, erhält man zwischen 170 und 250 kW (DC) bzw. 11 und 16,5 kW (AC) Ladeleistung. Gerade im Gleichstrom-Ladesegment sind diese Spitzenwerte sehr gut, werden aber teilweise von anderen Herstellern noch überboten.
Nach wie vor branchenführend ist aber das Supercharger-Netzwerk, das derartige Ladeleistungen flächendeckend und zuverlässig unterstützt. Letztendlich muss aber auch gesagt werden, dass Tesla in vielen anderen Bereichen wie der Effizienz, Software und Sicherheit so gut ist, dass die Ladeleistung kein ausschlaggebendes Kaufargument mehr sein muss.
Wie sind Ihre Erfahrungen an der Tesla-Ladesäule? Wir sind gespannt, in den Kommentaren davon zu hören!
Quelle Beitragsbild: Priscilla Du Preez