Ab und an sieht man sie in Deutschland bereits; die Tesla Supercharger V4. Im neuen Kleid sind sie optisch klar von ihren Vorgängern zu unterscheiden – und auch unter der Haube sind die Verbesserungen im Tesla V4 Supercharger deutlich mehr als nur kosmetischer Natur.
Anfang 2025 will Tesla, zunächst in den USA, den vollen Funktionsumfang des neuen Ladeerlebnisses freischalten. Doch was genau macht die neuen Ladestationen aus?
Tesla Supercharger V4: Modernes Design
In der vierten Version des Tesla-eigenen Ladenetzes verliert die Ladesäule ihr bisher bildgebendes Element: Das große Loch in der Mitte, in dem bisher das Kabel verstaut war, verschwindet und macht Platz für ein modern-schlichtes, weißes Massivbauwerk. Wobei „Platz machen“ hier wohl das falsche Wort ist, schließlich wird mehr Raum gefüllt als zuvor. Aber nun gut.
Das Kabel ist also fortan außen an der Säule angebracht und – wichtig für Fahrzeuge anderer Marken – nun auch wesentlich länger. Ohnehin sind die V4-Säulen stärker als je zuvor auch für „Fremdlader“ konzipiert, wovon nicht zuletzt das Kartenterminal zur schnellen Bezahlung des entnommenen Stroms zeugt. Damit muss die Rechnung künftig auch nicht mehr zwingend über die für Nicht-Tesla-Fahrer wenig praktische Tesla App beglichen werden.
Tesla V4 Supercharger: Aktueller Stand
Wer den neusten Schrei in Sachen Tesla-Ladeinfrastruktur bestaunen will, muss aktuell noch etwas suchen, denn bisher sind nur wenige Stationen in Betrieb. Der Anfang wurde Anfang 2023 in den Niederlanden gemacht, etwas später hatte der Tesla V4 Supercharger Deutschland ebenfalls erreicht.
Und was hat sich für den Nutzer nun konkret verändert? Darauf gibt es (noch) eine einfache Antwort: Gar nichts. Bisher sind die neuen Ladesäulen maximal schön anzuschauen, geladen wird wie am Vorgänger V3 mit höchstens 250 kW. Doch das soll natürlich nicht so bleiben.
Was allerdings auf absehbare Sicht so bleiben wird, ist die Anfälligkeit des Ladeanschlusses für Schmutz und Nässe. Mit einer praktischen Ladebuchsenabdeckung schützen Sie Ihren Tesla einfach und sicher vor dieser Gefahr.
V4-Supercharger Tesla: Technische Details
Bis zu 1,2 Megawatt Ladeleistung verspricht Tesla seinen Kunden am V4-Supercharger – zumindest solchen, die einen Tesla Semi fahren. Für den Cybertruck mit seinem 800-Volt-System sollen beeindruckende 500 kW zur Verfügung stehen. Das lässt vermuten, dass Fremdfahrzeuge mit ähnlichen Hochvoltsystemen (z.B. Porsche Taycan) ebenfalls in diesen Genuss kommen könnten.
Die S3XY-Fahrzeuge müssen sich hingegen weiterhin mit 250 kW Peak-Leistung begnügen; Schuld ist das 400-Volt-System dieser Modelle.
Tesla Supercharger V4 Deutschland: Unterschied im Schaltschrank
Der eigentliche Unterschied zum alten V3 besteht aber nicht in der Ladeleistung, sondern in der Konzeption der Schaltschränke („Cabinets“). Bisher versorgte ein solches Cabinet 4 Ladesäulen, nun wurde diese Zahl auf 8 verdoppelt.
Damit halbiert sich der Bedarf an Schaltschränken, was weniger Platzverbrauch, kürzere Bauzeiten und geringere Kosten bedeutet. Außerdem wurde der Wirkungsgrad laut Tesla um 2 % verbessert um die Verluste durch Abwärme zu minimieren.
V4 Supercharger Tesla: Knapp 1 MW für acht 500-kW-Säulen
Interessanterweise liegt der Strombedarf der Cabinets selbst normalerweise bei unter einem Megawatt. Dank optimierter Lastverteilung können dennoch fast immer acht ladende Fahrzeuge mit bis zu 500 kW Spitzenleistung gleichzeitig versorgt werden.
Bei den Superchargern wird also weiter optimiert und innoviert, wodurch Tesla seine Führungsposition in der Ladeinfrastruktur weiter stärkt – zumindest, sobald die V4 Supercharger dann auch tatsächlich vollumfänglich nutzbar sind. Bis dahin wird es noch etwas dauern, die ersten Standorte in den USA sollen 2025 den Betrieb aufnehmen.
Konnten Sie bereits einen Tesla Supercharger V4 erspähen? Berichten Sie uns gerne in den Kommentaren davon!